Vom Ostkap bis nach Kapstadt | Episode 11

Südafrika

Die zweite Hälfte unseres Roadtrips in Südafrika führte uns über Knysna, Mossel Bay und Stellenbosch bis nach Kapstadt. Die Natur war wahnsinnig abwechslungsreich und wir haben es so sehr genossen, so frei dieses wunderschöne Land zu erkunden. Absoluter Höhepunkt in Kapstadt war eine ziemlich anspruchsvolle Wanderung auf den Table Mountain.

Galerie – Südafrika

Südafrika

Kapstadt

Südafrika

Wir haben kein Auto mehr! Das bedeutet, wir müssen uns wieder in die öffentlichen Verkehrsmittel reinfuchsen und schauen, wie wir von A nach B kommen. Und das am besten auf eine möglichst billige Weise. Aber das ist okay, denn hier gibt es eine gut vernetzte private Taxistruktur.

Wir wohnen für die ersten 7 Tage in Kapstadt bei zwei Jungs in einer WG in einem alten, unsanierten Haus. Es hat Charme und einen Wintergarten mit Meerblick. Die drei Hunde sind am Anfang erst ein wenig unsicher aber sie lieben uns nach ein paar Tagen. Wir erkunden die Stadt, besuchen an zwei Sonntagen eine Gemeinde namens Hillsong und essen lecker Fish & Chips mit viieeelll Essig. Nicht weit von unserer Unterkunft ist ein wohl sehr gutes Burger Restaurant. Und ja es stimmt, die Burger dort sind wirklich unglaublich lecker. Besonders Reimar ist begeistert. „Das ist der leckerste Burger, den ich je gegessen habe.“ – seine Reaktion.  Wir entscheiden uns dafür, zwei Tage einen Sightseeingbus inklusive Hafenfahrt zu buchen. Es fühlte sich anfangs super touristisch an, aber wir genießen es sehr. Wir fahren durch die ganze Stadt, hoch zum Tafelberg, zu den Botanischen Gärten, zu verschiedensten Weingütern, wir lassen keine Sehenswürdigkeit aus. Die kleinen Fischerdörfer und Buchten um Kapstadt herum sind landschaftlich ein Traum. Währenddessen wird uns über Kopfhörer alles erklärt und es ist super interessant. Wir erfahren Dinge, die wir ohne diese Tour womöglich nicht erfahren hätten. Die Hafenfahrt ist ein super Abschluss der „Rentnerfahrt“, bei der wir einige Robben entdecken. In einem der Fischerdörfer umarmte Uschi sogar einen Seelöwen (Nikolas war sein Name). Für die letzten vier Tage in Südafrika fahren wir nach Muizenberg, einem Surferstadtteil von Kapstadt. Dort haben wir eine Unterkunft, die bisher die schönste überhaupt ist. Wir haben unser eigenes Schlafzimmer, unser eigene Küche und einen eigenen Balkon mit Meerblick. Die Gastgeberin gab sich super viel Mühe mit der Einrichtung und dachte an Details, wie Kaffee, Tee und vieles mehr. Den ersten Abend verbringen wir mit den Gastgebern Bennett und Robyn und ihren Freunden. Es gibt selbstgemachte Pizza und Wein und natürlich Bier. Fast ein bisschen, als würden wir uns ganz normal mit Freunden treffen. Einen Tag später besuchen wir noch ein letztes mal die Hillsong Gemeinde und klettern danach auf den Tafelberg. Anfangs nieselt es ein wenig aber wir haben uns fest vorgenommen, diesen Berg zu besteigen, komme was wolle. Ein Freund von uns empfahl uns einen etwas gefährlicheren und schwierigeren Aufstieg. Wir sind super dankbar für diesen Tip, denn dieser Aufstieg ist der Wahnsinn. Anfangs starten wir mit gefühlt 2000 Treppenstufen, danach folgten wir einem Weg der Steilwand, dem Contour Path, und dann wird es sehr plötzlich sehr steil. Der Regen verzieht sich zum Glück aber der Nebel bleibt noch. Wir hatten bisher noch keinen traumhaften Ausblick über die Stadt. Es wird noch steiler und wir klettern zwischen Felsspalten, über große Felsen und nutzen eingebaute Stiege, um voran zu kommen. Je näher wir dem Ziel kommen, desto sonniger wird es. Nach etwas mehr als 3 Stunden Wanderung sind wir auf dem Tafelberg angekommen und die Sonne scheint. Ein Ausblick über die Stadt und das Meer, ein Traum. Wir belohnen uns mit einem Bierchen, Möhrenkuchen und einem Kaffee. An unserem letzten Tag in Südafrika schwingen wir uns noch einmal auf ein Surfbrett. Es geht ganz gut aber wir wünschen uns sehr, noch besser surfen zu können. Das heißt wohl: üben, üben, üben!

Kapstadt ist eine wunderschöne Stadt mir ebenfalls so viel Vielfalt in der Natur. Wir sind sehr beeindruckt von Südafrika. Die Landschaft, das Klima, die Vielfalt der Menschen und Kulturen ergeben einen super komplexen Mix, der nur schwer vollständig zu erfassen ist. Wir sind sehr froh, hier gewesen zu sein und einen Geschmack davon zu bekommen zu haben.

Wir verabschieden uns nun nicht nur von Südafrika, sondern auch von dem Kontinent Afrika. Wir sind begeistert darüber, hier so eine lange Zeit gewesen zu sein. Die Vielseitigkeit und die Kontraste zu entdecken und zu erleben hat auch in uns viel bewegt. Uns begeisterte die Vielfalt der Menschen aber auch die Tiefe der unterschiedlichen Kulturen. Die landschaftliche Vielseitigkeit raubte uns den Atem und wir haben es genossen, unsere Weltreise mit dir, liebes Afrika, gestartet zu haben.

Nun ab in ein neues Umfeld, ein neues Klima, eine neue Kultur – ab gehts nach Asien, auf die Malediven!

Bis bald eure Herr & Frau Weltenbummler 👋🏻

Garden Route Roadtrip

Südafrika

Gott liebt wirklich Details und Schönheit! Die Landschaft der Gardenroute hat uns teilweise den Atem geraubt!

Wir fliegen am 30.03.2019 mit einem Inlandsflug von Johannesburg nach Port Elizabeth, wo ein Leihwagen für 1 Woche bereits auf uns wartet. Ein kleiner silberner Toyota Schießmichtot, perfekt für uns und unsere 7 Sachen. Wohl eher 2 riesige Koffer und volle Rucksäcke.

Der Roadtrip entlang der Garden Route kann losgehen!! Wuuuhhhuuu!

1. Station: Jeffreys Bay für eine Nacht

Nur 45 Minuten Fahrt von P.E. aus liegt Jeffreys Bay, ein kleiner Surferort mit wunderschönen Restaurants und einem traumhaften Strand. Dort probieren wir uns das erste Mal seit unserer Surfschule in Spanien im Wellenreiten und es macht mega Spaß. Unsere Unterkunft haben wir bei einem älteren Ehepaar, Margaret und Pieter. Pieter braut ein äußerst tolles Getränk namens „Kombucha“, welches er auf Märkten verkauft. Es handelt sich um einen fermentierten Tee, der in seiner Naturform sehr gut für den Magen sein soll. Wir dürfen einige von seinen kleinen Flaschen probieren. Es ist wirklich lecker aber schmeckt auch ein wenig nach Pups.

Auf dem Weg zur zweiten Station fahren wir an der Küste entlang mit einem traumhaftem Meerblick.

2. Station: Eersterivierstrand für zwei Nächte

Unsere Freunde aus Pretoria, bei denen wir 2 Wochen gewohnt haben, haben hier in Eersterivierstrand mit ihrer großen Familie ein Strandhaus. Sie haben für uns organisiert, dass wir hier zwei Nächte bleiben dürfen. Ein Wahnsinn! Wir fahren eine scheinbar endlos lange Schotterstraße entlang. Plötzlich kommen wir an die Küste. Es erschließt sich ein Blick auf ein paar Strandhäuser direkt an einer Klippe im Nirgendwo. Dort dürfen wir sein, wow! Wir haben ein riesiges Haus mit 6 Schlafzimmern für uns allein und wir entscheiden uns für das Schlafzimmer direkt mit Meerblick nur für uns! Eine riesige Terrasse, eine tolle Wohnküche, der Traum! Vor unserer Tür haben wir auch direkt unseren eigenen Strandzugang. Wir kaufen ein paar Lebensmittel und kochen, glotzen mal wieder TV über einen übergroßen Bildschirm mit 800 Sendern und machen es uns schön. Über die zwei Tage verteilt machen wir einige Ausflüge. Wir besuchen die höchste Bunjee Jumping Brücke der Welt und überlegen zu springen, aber es ist dann doch ein wenig zu teuer. Wir besuchen den „Big tree“, ein großer Baum. Wer hätte das gedacht? Hier ist es meistens etwas kühler und manchmal regnet es auch. Wir müssen also langsam die langen Sachen auspacken. An unserem letzten Tag wandern wir über die Klippe, die hinter unserem Strandhaus liegt. Sie lachte uns schon die die letzten Tage an. Wie üblich starten wir gegen 16:30 und können den Sonnenuntergang aus einer anderen Perspektive bewundern.

Auf dem Weg zu unserer dritten Station fahren wir durch Plettenburg Bay, ein wunderschöner Ort! Wir fahren am Meer entlang und einfach der Nase nach. Reimar entdeckt einen eigentlich geschlossen Weg der durch ein Tal führt. Dieser Weg führt uns durch einen Urwald, in dem uns auch ein paar Affen begegnen. Wir bestaunen alle möglichen Bäume, Palmen, Blumen, Pflanzen und hören Vogelgesänge, wie aus einem Orchester. Unser kleiner Flitzer ist perfekt. Klein und passt überall durch. Eigentlich hätte man über die Bunjee Jumping Brücke fahren müssen aber dieser Weg ist viel zu schön, als dass man ihn auslassen könnte.

3. Station: Knysna für eine Nacht

Hier haben wir ein tolles Airbnb. Zwei Räume ganz für uns, ausgebaut in der Garage neben dem Wohnhaus einer kleinen Familie. Die Fahrt bis nach Knysna beansprucht fast den ganzen Tag, sodass wir an der Unterkunft ankommen und dann auch schon ins Bett fallen. Am nächsten morgen geht es weiter, einfach der Nase nach. Diese Fahrt ist die eindrucksvollste der ganzen Woche. Wir fahren erst an der Küste entlang und finden schon bald kleine Wegweiser zu abgelegenen Pässen. Die nächsten Stunden fahren wir durch Berglandschaften. Nächstes Ziel sind die Cango Caves in Oudshoorn. Auf dem Weg dorthin entdecken wir die Möglichkeit, Ziplining zu probieren. Man schwingt an einem gespannten Seil von einem Berg zu einem nächsten Berg. Die erste Station sind 200m Fahrt, die Guides lösen die Gurtsicherung und man wandert zur zweiten Station mit 500m Fahrt. Es war ein riesen Spaß. Nach diesem Adrenalinschub fahren wir über die Berglandschaft in Richtung Küste. Uschi kommt gar nicht in die Gefahr im Auto wieder einmal einzuschlafen, denn die Landschaft ist so schön und abwechslungsreich, dass selbst sie die ganze Zeit aus dem Fenster starrt. Diesmal begegnen uns nicht so viele Affen, eher Strauße. Wir sehen super viele Straußenfarmen. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus.

4. Station: Mossel Bay für eine Nacht

Nach einer atemberaubenden Fahrt kommen wir in Mossel Bay an. Hier haben wir ein super schönes Airbnb bei einem sehr netten Ehepaar. Nachdem die Kinder aus dem Haus waren, bauten sie die Kinderzimmer zu Gästezimmern um. Wir haben eine super Nacht in einem Raum voller Kitsch und Porzellan und haben am nächsten Morgen noch gute Gespräche mit den beiden. Sie geben uns noch ein paar Tipps für die Weiterreise, was uns sehr hilft.

Auf dem Weg zur fünften Station fahren wir durch einen kleinen Ort, in dem wir an den Witsand River gelangen. Ein ziemlich breiter Fluss mit einer Fähre, die nur mit Muskelkraft an einem Stahlseil auf die andere Seite gezogen wird. Wir fahren mit unserem Flitzer auf das Holzfloß, auf dem zwei Fährmänner anscheinend den ganzen Tag nur auf uns gewartet haben, und wir werden ans andere Ufer „gezogen“. Es ist echt abgefahren, das zu erleben. Danach halten wir bei einer wunderschönen Strandlagune. Hier vermischen sich bei einer Flussmündung Süß- und Salzwasser und es sieht ziemlich irre aus, wie sich die Wellen des Ozeans den Flusslauf hinauf schieben. Eingestiegen ins Auto und es geht weiter zum südlichsten Punkt Afrikas, das Kap Agulhas. Dort kommen der indische und der atlantische Ozean zusammen. Ein bisschen Klippenklettern passt auch noch in den Tagesplan aber leider ist die Höhle, die wir eigentlich finden wollen, durch die Flut unzugänglich.

5. Station: Stellenbosch für eine Nacht

Die Weingegend beginnt. Hier in der Kapregion gibt es unzählige Weingüter mit köstlichem Weiß- und Rotwein. Bevor wir an einem Weingut eine Weinprobe erleben, halten wir noch in Betty’s Bay. Der Ort, wo die Pinguine wohnen. Es ist so süß, echte Pinguine zu sehen. Sie sind so niedlich, wie man es aus Tierfilmen erwartet. Sie liegen auf den Steinen im Wasser oder watscheln über die Steine auf die angrenzende Wiese. Die Betreuer, die das Umfeld der Pinguine zu schützen versuchen, bauen kleine runde Häuschen als Unterschlupf. Das Niedliche ist, dass diese Häuschen Hausnummern haben und die Pinguine hier eine richtige Wohnsiedlung haben. Auf dem Weg zum Weingut sehen wir wieder viele Strauße am Straßenrand, teilweise scheinen die sogar wild zu sein, weil sie sich nicht hinter Zäunen einer Straußenfarm bewegen. Angekommen an der Neil Ellis Winefarm, die bereits 16:30 Uhr schließt (wir kommen 15:45 Uhr an), probieren wir 5 leckere Weine für nicht einmal 5€ pro Person. Lange saßen wir da nicht aber es war eine tolle Erfahrung mit einem wunderschönen Ausblick über den Weinberg! Danach geht es auch schon in die Unterkunft, wo ein RIESIGER Hund auf uns wartet. Hier stinkt es ganz schön und es ist sehr ungemütlich aber wir verbringen ja hier nur eine Nacht.

Am nächsten Tag fahren wir nach Kapstadt. Unsere Endstation für diese Woche. Bis 15:00 Uhr müssen wir unser Auto abgegeben haben und es fällt uns schon ein wenig schwer, denn es war sehr schön, so frei und selbstbestimmt durch die Gegend fahren zu können, wann und wohin wir wollten. Wir räumen erst unsere Sachen in unsere nächste Unterkunft und fahren dann zum Autovermieter. Bye bye kleiner Rentnerflitzer, du warst ein guter Begleiter!

Für die nächsten 10 Tage sind wir in Kapstadt und freuen uns riesig darauf.

Es bleibt spannend, eure Herr & Weltenbummler 👋🏻

Sable Hills Waterfront Estate – Pretoria

Südafrika

Nach nur knapp 3 Stunden im Flugzeug von Sansibar aus kommen wir in Johannesburg an. Von dort aus fahren wir mit dem Zug nach Pretoria, mit dem Zug! Hier gibt es Züge, hier gibt es Ampeln, hier gibt es feste Preise in Supermärkten und Fressbuden… Schon in den ersten paar Minuten wird uns klar, wie krass anders Südafrika ist. Nach unseren Wochen in den ostafrikanischen Ländern bemerken wir so viele Unterschiede. Der Straßenverkehr funktioniert hier (einigermaßen) geregelt. In den Supermärkten herrscht ein unfassbarer Überfluss, riesige Auswahl und es ist immer alles verfügbar. Um ganz ehrlich zu sein überfordert uns das in den ersten Tagen, aber irgendwie sind wir auch froh, wieder in einer etwas „westlicheren“ Umgebung zu sein.

Am Bahnhof Hatfield holt uns FC Buys ab, ein Freund guter Freunde aus Leipzig. Zwei Wochen lang dürfen wir in dem Gästezimmer seines Hauses wohnen und sogar sein Auto leihen. Wir kommen im Sable Hills Waterfront Estate an, wo FC mit seiner Familie lebt, und schon begrüßen uns Zebras im Gebüsch und ein paar Gnus. Das Estate ist ein Naturreservat, in dem viele Tiere leben, die sich größtenteils sehr an die Menschen hier gewöhnt haben. Es fühlt sich an, als würden wir in einem Safarigelände wohnen. Es ist irre.

Angekommen im Haus und wir sind (mal wieder) sprachlos. Das Haus wurde von FC und seiner Frau selbst designt und gebaut. Joleen ist Innenarchitektin und eine wahre Künstlerin. Das Haus ist ebenerdig und ein absoluter Traum. FC hat eine große Leidenschaft für das Grillen, das nennt man in Südafrika „Braaii“. Das ist auch der Grund für die riesige Feuerstelle, über der er grillt, einen Pizzaofen und viele weitere Grillutensilien. Schon am ersten Abend werden wir bekocht: Rumpsteak mit Gorgonzola und Feigen, Braaii Bread und Melone. Unglaublich lecker! Die beiden haben 3 Jungs, sie lieben Gäste und haben uns in den Wochen unglaublich sehr beschenkt. Unser Gästezimmer ist wunderschön, hat einen Balkon ins Grüne und eine eigene Küche. Joleen hat sogar schon alles in unserem Kühlschrank bereitgestellt, was wir für das Frühstück brauchen. Wir sind extrem überwältigt von ihrer Großzügigkeit und Gastfreundschaft uns gegenüber.

Am Abend machen wir mit ihnen eine kleine Bootstour auf dem Stausee des Estates und haben dabei einen wunderschönen Sonnenuntergang. Die Jungs fragen uns, wie bestimmte Dinge auf Deutsch heißen und lachen sich noch tagelang schlapp, dass „Vati“ ein bisschen so klingt wie „Farty“, was man mit „Furzi“ übersetzen könnte.

Mit dem Auto, welches wir frei nutzen dürfen machen wir einen Ausflug nach Pretoria. Dort besuchen wir die Union Buildings, die Regierungsgebäude von Südafrika, vor denen ein übergroßer Nelson Mandela steht. Danach geht’s weiter zum Voortrekker Monument. Hier erfährt man extrem viel über die südafrikanische Geschichte, besonders die Völkerwanderung der sogenannten Voortrekker, die im 19. Jahrhundert die Kapregion verließen, weil sie von der britischen Kolonialmacht vertrieben wurden. Daraus entstanden jahrzehntelange Kriege zwischen den weiter nördlich lebenden afrikanischen Stämmen und den Buren, welche die Nachfahren der ersten holländischen Siedler waren.

Und zum Schluss besuchen wir die größte Shopping Mall in ganz Afrika mit über 500 Shops. Der Menlyn Park ist wirklich riesig. Hier können wir unser kaputtes iPad reparieren lassen und für Reimar ein paar Kamerasachen kaufen, denn in Sansibar ist uns unser Stativ abhanden gekommen und unsere Action Cam hat den letzten Tauchgang nicht überlebt. Bei dem besten Donut Shop des Landes essen wir erst 4 Stück, kaufen danach aber nochmal 12, denn diese Donuts von Krispy Kreme sind wirklich unfassbar gut. Bei dem beliebtesten Fleischer gönnten wir uns dann noch ein paar Tüten Biltong. Das ist Trockenfleisch, was man in Südafrika wirklich überall bekommt und der Snack der Wahl ist. Wir lieben Biltong und jetzt haben wir einen kleinen Vorrat.

Im Estate besuchen wir auch die wilden Tiere aus nächster Nähe. Wir wandern durch das riesige Gelände auf einen Berg. Auf dem Weg dahin sehen wir mehrere Gnus, Kudus, Pumbas, 4 Giraffen und 3 Zebras! Es ist unglaublich all diese wunderschönen Tiere in „freier Wildbahn“ zu erleben. Bei den Giraffen bekommt Uschi ganz schön Angst, denn sie starren uns unentwegt an und laufen langsam auf uns zu. Vielleicht sind wir eine Bedrohung oder sie sind einfach nur neugierig, aber am Ende sind es wilde Tiere und wir verkrümeln uns lieber.

Mit unserem blauen Polo fahren wir auch nach Johannesburg. Dort besuchen wir eine Kirche und lernen die Stadt ein wenig kennen. Wir besuchen ein paar Sehenswürdigkeiten und genießen die verschiedenen Kontraste, die wir immer wieder in ganz Südafrika finden. Sowieso ist dieses Land von krassen Kontrasten durchzogen. Edelste Autos halten an Kreuzungen, an denen fast immer Bettler oder Verkäufer auf ein paar Rand hoffen (So heißt die Währung hier). Das Stadtbild besteht aus schicken Glasgebäuden, meist heruntergekommenen ehemaligen Stadtzentren, riesigen Shopping Malls und noch riesigeren Townships. Wir sehen absoluten Überfluss in den Supermärkten und totale Armut am Straßenrand. Das öffentliche Bild ist genauso durchwachsen und kompliziert, wie die Geschichte, die Gesellschaft und die Politik von Südafrika. Das fällt uns in Johannesburg nochmal mehr auf, als in Pretoria.

Wir genießen die Zeit hier extrem, auch wenn wir erst ein paar Tage zum „Ankommen“ brauchen. Nachdem wir fast 2 Wochen lang die Umgebung von Pretoria und Johannesburg erkundet haben und die Gastfrendschaft von Familie Buys genießen durften, geht es jetzt weiter: mit dem Flieger nach Port Elizabeth! Coole Leute nennen das nur „P.E.“. Und wir sind cool. Also auf nach P.E.

Bis bald, eure Herr & Frau Weltenbummler 👋🏻